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  DETAILANSICHT


 
 

 

Folgende Meldung bestätigt die in »DARWINS IRTUM« vorgestellte These, daß es Erdkatastrophen das Leben auf der Erde fast auslöschten. Eine sich langsam vollziehende Evolution kann sich aus Zeitknappheit nicht mehr vollziehen, wenn der Einschlag in geschichtlicher Zeit oder auch 150 Millionen Jahren erfolgte. Imzweiten Fall wurde die Entwicklung der Saurier, im ersten Fall die der Säugetiere und ggf. des Menschen unterbrochen.

Riesenkrater entdeckt: Armageddon in der Barents-Sea

Geologen von IKU Petroleum Research haben in der Barents-See, vor der norwegischen Küste, einen gigantischen Meteoritenkrater mit einem Durchmesser von 40 Kilometern gefunden. Das veröffentlicht die Wissenschaftszeitschrift GEMINI in ihrer neusten Ausgabe. Umrisse und Ausmaße des "Mjølnir" getauften Kraters wurden mittels seismischer Methoden erfaßt. Die gewaltige Kollision des 2 Kilometer großen Meteoriten, der die Erde mit einer Geschwindigkeit von 30.000 km/h traf, fand vor etwa 150 Millionen Jahren, im oberen Jura, statt und hatte mit Sicherheit katastrophale Auswirkungen auf die damalige Umwelt.

Die Wissenschaftler glauben, daß während des Einschlags kurzzeitig Höchsttemperaturen von bis zu 10.000 Grad Celsius auftraten; die nachfolgenden Flutwellen haben sich von Kanada bis nach Rußland erstreckt; Schlamm und Gestein wurden vom Grund der Meere in einem zügellosen Inferno bis in die Atmosphäre geschleudert. Als sich die Urgewalten besänftigt hatten, wurde es kalt: Staubpartikel verdunkelten den Himmel und es trat das ein, was wir unter einem "atomaren Winter" verstehen. Ein Großteil der damaligen Lebewelt war von der Katastrophe betroffen. Bis heute sind nur sieben Meteoritenkrater aus dem marinen Bereich bekannt, unter ihnen der Chicxulub Krater in Mexico, der mit dem Aussterben der Dinosaurier in Zusammenhang gebracht wird.

Die Entdeckung des Kraters in der Barents-See war ein Zufall. Im Zuge der systematischen Kartierung des Meeresbodens in ihren Hoheitsgewässern war die Struktur von den Norwegern entdeckt worden. Gesucht hat man eigentlich potentielle Erdöl- und Erdgasreservoirs. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Oslo gelang den IKU-Forschern die Enträtselung der sehr seltenen geologischen Struktur. Insgesamt wurden etwa 400.000 Quarzkörner aus zahlreichen Bohrproben, die in Kraternähe genommen wurden, analysiert. Einige dieser Minerale wiesen eine Schock-Deformation auf, charakteristische mikroskopische Strukturen, die nur bei so enormen Drücken auftreten, wie man sie von Meteoriteneinschlägen kennt. Auch wurden Spuren von Iridium gefunden, was ebenfalls auf einen kosmischen Ursprung hindeutet.

"Wenn man auf den Mond blickt, entdeckt man unzählige Einschlagkrater," erläutert Henning Dypvik von der Universität Oslo. "Das gleiche passierte auch der Erde. Hier jedoch haben Flüsse, Gebirge und die Vegetation zumeist alle Spuren verwischt. Der Mjølnir Krater ist außergewöhnlich gut erhalten, da er unter dem Meeresspiegel liegt." Vom Krater und seinen Begleitsedimenten erhoffen sich die Wissenschaftler genauere Aufschlüsse über den Vorgang und die Folgen eines solchen Impaktes. Ein Forscherteam der Universität Oslo, des IKU und des Vitenskapsmuseet der Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universitet Trondheim (NTNU) will die Arbeiten fortsetzen und die Geheimnisse im Innern des Kraters lüften. Das Team sucht nach Antworten auf die Frage, wie das Leben auf der Erde solch ein Ereignis überstehen konnte.

QUELLE: Olaf Elicki, SINTEF research institute