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  DETAILANSICHT


 
REZENSION von Reinhard Leichs, Veröffentlicht in Efodon-SYNESIS Nr. 72 (6/2005)

 

"Tatsachen sind die Feinde des Dogmas"
(Miguel de Cervantes, 1514-1616 )

Der als Wissenschaftler des Jahres 2002 (Scientist of the Year) nominierte Zillmer zeigt in seinem neuesten Werk eine atemberaubende Jagd auf dem Hochseil zwischen den heiligen Elfenbeintürmen der Wissenschaft namens Paläo-Anthropologie (wörtlich Altmenschenkunde) und Geologie (dito Erdkunde), deren nachvollziehbarer Verlauf durchaus dazu geeignet ist, ungefestigte Weltbild-Inhaber in ihren Grundfesten zu erschüttern.
Zillmer ist kein Schreibtischtäter. Er ist ein Feldforscher. Das Feld heißt rückblickende Geschichtsbetrachtung. Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft ermessen.

Welche Vergangenheit? Die offizielle, so genannte "Out-of-Africa-Theorie", nach der Affen von den Bäumen runterkletterten, um dann unter ständigem Fellverlust nackt übers hohe Savannengras blicken zu können, damit sie die sich geschickt bodennah anschleichenden Großkatzen garantiert übersehen ... der arme Affe hatte auch noch den zusätzlichen Stress, dass sein großer Fuß-Greifdaumen nach vorne wanderte, was ihn zwangsläufig als raschen Baumkletterer disqualifizierte ... macht ja nix, oder? Immerhin sind sie ja unsere Vorfahren! Wirklich?
Zillmer räumt endlich mit diesem absolut grotesken, hanebüchenen, vernunftsbeleidigenden aber leider herrschenden Weltbild auf.

Seitenweise liest sich das Buch wie eine Zeitreise, die als "Science-Crime" (Wissenschafts-Krimi) die Beteiligten der großen Menschheitsverdummung namens "Evolution" namentlich und korrekt als entweder plumpe Fälscher (Schweinezahn = Neandertaler) oder aber, was weitaus schlimmer und schwerer wiegt, als systematische Fundverdreher zur Eigenlob-Bepinselung im Elfenbeinturm beschreiben ... Eine einzige Groteske der Widersprüchlichkeiten, Bewussten Fälschungen, schlicht und einfach ein Verbrechen an der Vernunft.
Zillmer legt erstens offen, wie weit die diktatorische Evolutions-Theorie bereits und seit 150 Jahren evident als Religionsersatz die Menschheit verdummt, und zweitens, wie diese Geistessuppe aus der Küche von Geologe Lyell (1833) und Darwin (1859) sich entgegen jeglicher Vernunft als vorherrschendes Weltbild überhaupt etablieren konnte. Meines Erachtens konnte sich dieser Irrweg nur deswegen durchsetzen, weil die herrschende, meinungsbildende und maßgebliche Clique der etablierten und deswegen denkfaulen so genannten "Wissenschaftler" eigentlich nur tumbe Wiederkäuer ausgeleierter, ewig voneinander abschreibender hierarchiehöriger Fach­idioten sind, deren Blick nie oder bestenfalls selten über den Rand ihres Tellers ragt.

Zillmer ist da auf eine revolutionäre, herzerfrischende Weise ganz anders.Er schießt Pfeile in die leeren Räume des berechtigten Zweifels, Kimme und Korn bestehend aus bodenständiger Vernunft, messerscharfer Logik und unvoreingenommener Betrachtung der Gesamtlage. Gesamtlage angesichts der Wissensfülle mutet gebirgsartig an, oder nicht ?

Zillmer schafft es, in einem großartigen Regenbogen der interdisziplinären, inkompatiblen, separaten Wissenschaftsbereiche Anthropologie, Astronomie,Chemie, Geologie, Biologie und Botanik etc. ein Blaues Band zu konstruieren, eine Art von neuem Esperanto, das den Vergleich mit der Weltsprache nicht scheuen muss.
Unvergleichlich in diesem epochalen Werk ist der zwingende Bezug des Evolutionionismus zur jüngeren Vergangenheit in Gestalt von Diktatoren wie Hitler, Stalin, Mao Tse Tung, deren menschenverachtende Herrschaftsweise viele Millionen unschuldiger Erdenwesen tötete, weil dieses ganze Massen-Terroristen-Pack sich zuallererst auf Darwin einschwor, bevor sie ihre Massengräber von Sklaven schaufeln ließen.

Zillmer spannt den Bogen sehr weit, er fordert den gewogenen Leser weit ausholend zu einer Reise in bisher unausgelotete Wissenstiefen auf, die aber zwingend erforderlich füllenswert sind, sofern die retrospektive Vergangenheitsbetrachtung den Anspruch einer exakten Wissenschaft erfüllen will.

Zillmer ist leider einer der ganz wenigen Autoren, die auf den Super-Gau der deutschen Paläo-Anthropologie eingehen, nämlich die kriminelle Falschdatierung aller deutscher Urmenschen-Funde ... Er fordert logisch-zwingende Konsequenzen, die eigentlich nur eines bedeuten können: Die gesamte Vor- und Urmenschen-Geschichte muss umgeschrieben werden ! Warum? Weil mittlerweile kein einziger Fund mehr das herrschende Weltbild und dessen Zeitenskala unterstützt! (Siehe SPIEGEL 34/2004 ...) Das "Gummiband der Zeit", wie Zillmer es nennt, ist überstrapaziert, viel zu lang und deswegen gerissen, nur haben dies die wenigsten bemerkt.

Da nun die Anthropologie seit 150 Jahren in einer unheiligen Allianz mit der Geologie unlösbar verknüpft ist, sind die Konsequenzen in ihrer Tragweite wahrhaft gigantisch: Fast alle (!) Bücher dieser Bereiche müssen neu geschrieben werden, außer man beschließt, die Vernunft zu Grabe zu tragen ...

Als weltreisender Feldforscher legt Zillmer eine überraschende Fülle von Funden, Fakten und neuesten Forschungsergebnissen vor, gut recherchiert und exzellent bebildert. Atemberaubende Schlussfolgerungen aufgrund detektivischer Rückschlüsse runden das Gesamtbild ab und führen den Leser auf schwindelerregende Höhenpfade mit sensationellen Ausblicken.

Lies das Buch und beobachte, wie sich Dein ureigenes, altes Bewusstsein in etwas Neues umstülpt. Zillmer ist der ultimative Gehirn-Quirl, der Frühling des Geistes, das offene Fenster. Gottseidank gibt es solche Leute, arm und kalt wäre es sonst.
Das Allerbeste an dem Buch ist: Weitergehen musst Du nicht alleine, die Zahl der kritischen Weggenossen nimmt langsam aber unaufhaltsam zu, sogar solche aus dem Lager der etablierten Wissenschaften, die der Wucht der vorgetragenen Argumente wenig entgegenzusetzen haben.

Abschließende Frage: Wer würde sich heute noch eine Operation mit der Chirurgie von 1830 zumuten? Wer benutzt noch die Verkehrsmittel von 1859? Geologen und Anthropologen, deren Weltbilder sich auf Dogmen dieser Zeiten stützen? Wohl nicht. Und wir?

Hans-Joachim Zillmer: "Die Evolutionslüge", Langen Müller, München 2005, 336 Seiten, ISBN 3-7844-3026-0