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  DETAILANSICHT


 
REZENSIONEN VON GERNOT L. GEISE, SACHBUCHAUTOR
 

 

Zillmer hat wieder zugeschlagen! Im wahrsten Sinne des Wortes, denn was er in seinem neuen Buch präsentiert, ist mehr als brisant!

Hat er in „Darwins Irrtum“ überwiegend das Problem der Saurier und ihr „plötzliches Aussterben“ behandelt, so handelt sein neues Buch als Hauptthema jetzt von der Bildung der Kontinente.

Endlich wagt es einmal ein Autor, gegen die These von den zentimeterweiten Kontinentverschiebungen über Jahrmillionen, wie sie einst Wegener postuliert hat, anzugehen. Dieses Thema lag mir schon länger unangenehm „im Magen“. Denn was die wenigsten wissen: Wegener selbst hat seine These kurz vor seinem Tod widerrufen. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits ein „Selbstläufer“ daraus geworden. Inzwischen ist es zwar amtlich, hat jedoch noch nicht den Weg in die Bücher gefunden: Die Kontinente driften nicht auseinander, sondern bewegen sich bestenfalls hin und her.

Kritik taugt nichts, wenn man nichts Besseres anzubieten hat. Doch Zillmer bringt es Schlag auf Schlag: Die sogenannte Kontinentverschiebung fand, wenn überhaupt, schlagartig statt, durch einen oder mehrere zeitgleiche Himmelskörper-Impakte. Die Einschlagskrater sind heute noch vorhanden, nur werden sie offensichtlich ignoriert oder nicht in den nötigen Zusammenhang zur Erdgestaltung gebracht.

Dabei macht es sich positiv bemerkbar, dass Zillmer zum einen Bauingenieur ist, also das entsprechende Fachwissen besitzt, um geflossene und erstarrte Gesteinsformationen beurteilen zu können - und dieses Wissen fehlt leider den professionellen Archäologen -, zum anderen die meisten Stätten persönlich besucht und untersucht hat.

Vom Himmelskörper-Impakt ist es nur ein kleiner Schritt zu den berühmt-berüchtigten „Eiszeiten“, die schon Dr. Horst Friedrich ad absurdum geführt hat. Zillmer erklärt einleuchtend und sehr gut verständlich die schwierige Situation, ohne sich in Horror–Szenarien zu verlieren, wie es viele der „Katastrophisten“ tun. In sich logisch zählt er Fakt um Fakt auf und zerbricht eine Stütze der so gesichert erscheinenden Erdgeschichte nach der anderen. Es ist eine Freude, ihm auf seiner Spur zu folgen, wie er beispielsweise erklärt, warum die Eisbohrkerne aus der Antarktis keine Millionen Jahre, sondern nur einige wenige Jahrzehnte oder Jahrhunderte darstellen. Wo war eine Eiszeit, wenn an jenen Stellen, wo sie geherrscht haben soll, Tiere und Pflanzen ausgegraben werden, die nur in warmen Gebieten leben konnten? Wo war sie, wenn an den Polen Korallen gefunden wurden, die nur in Wassertemperaturen ab 20° C leben können? Wie kommen Findlinge, die nach offizieller Lesart durch Gletschereis transportiert worden sein sollen, in Gegenden, in denen nachweislich niemals eine Eisdecke bestand? Zillmer nennt demgemäß diese Zeit auch nicht „Eiszeit“, sondern „Schnee­zeit“, denn sie war relativ kurz und Folge eines katastrophischen Geschehens, das durch eine übergroße Flutwelle gekennzeichnet ist, die in Folge des Impaktes über die Kontinente schwappte.

Die Erdachse stand ursprünglich senkrecht, dadurch erhielt die Erde eine gleichmäßige Sonnenbestrahlung und zeigte ringsum gleichmäßige (hohe) Temperaturen. Durch das kataklysmische Geschehen, das nur einige tausend Jahre zurück liegt, kippte die Erdachse in die heute bekannte Stellung, wodurch schlagartig Vereisungen entstanden. Die Temperaturen fielen innerhalb weniger Stunden von angenehm warmen auf tiefe Minusgrade. Dieser Vorgang fand so schnell statt, dass beispielsweise ganze Mammutherden regelrecht schockgefroren wurden. Einige der Tiere haben heute noch Pflanzen im Maul, die sie gerade fraßen.

Und hier bringt Zillmer eine geradezu geniale Erklärung für die sogenannten Hockergräber, die überall gefunden wurden, wobei man offiziell (selbstverständlich) von einem besonderen weltweiten Kult ausging, nach dem diese Menschen in der Hock-Stellung begraben wurden. Zillmer erklärt es anders: es sind keine Gräber, sondern Menschen, die von der plötzlich hereinbrechenden Kälte überrascht wurden und sich zusammenkauerten! Was als Grabbeigaben gedeutet wurde, sind ihre paar Habseligkeiten, die sie gerade bei sich hatten, als die Kälte über sie hereinbrach.

Die Saurier kommen auch diesmal nicht zu kurz. Zillmer hat neues Material zusammengetragen und zeigt neben versteinertem Saurierkot auch versteinerte Quallen. Wie soll das passiert sein, wenn doch jeder weiß, dass Quallen fast zu hundert Prozent aus Wasser bestehen? Und doch liegt der versteinerte Beweis vor. Es ist gleichzeitig ein Beleg dafür, dass Versteinerungen nicht innerhalb von Millionen Jahren passieren, sondern schlagartig, innerhalb von Stunden. Ebenso verhält es sich mit dem Saurierkot. Welcher Kothaufen - egal ob von einem Saurier oder einem anderen Tier - hält sich jahrmillionenlang, um dabei gemütlich zu versteinern? Allein die Vorstellung ist abstrus.

Als glänzendes Beispiel dafür, wie schnell Versteinerungen vor sich gehen können, zeigt Zillmer einen versteinerten (!) Fuß, der noch in einem (nicht versteinerten) Cowboystiefel aus den Fünfzigerjahren steckt. Wäre der Stiefel nicht, würde man dem Fuß glatt einige Millionen Jahre zugestehen! Doch in diesem Fall scheint der Vorgang geklärt: Der Cowboy soll auf eine Hochspannungsleitung gefallen sein...

Das ist der Auslöser für die nächsten Überlegungen: Was können elektrische Felder alles anrichten? War ein überstarkes elektrisches Feld eventuell der Auslöser für die im Zuge der globalen Katastrophe stattgefundenen Versteinerungen? Dieses Thema hat Zillmer leider nur flüchtig behandelt. Möglicherweise bietet es jedoch genügend Stoff für ein weiteres Buch.

Der Ausspruch von Prof. Dr. Bazon Brock, der auch das Vorwort für Zillmers Buch schrieb („Ein faszinierendes Buch!“), ist nicht zu hoch gegriffen. Während Zillmers erstes Buch „Darwins Irrtum“ noch hier und dort etwas „hakte“, ist dieses Buch sehr flüssig geschrieben. Man merkt dem Autor die Schreib-Routine an. Es ist spannend wie ein Roman, und auch die Einzelthemen sind in einer Reihenfolge angeordnet, dass ein Thema fließend in das nächste über geht. Alle Themen sind auch für unvorbelastete Leser sehr gut verständlich dargelegt, wobei Zillmer nicht mit Zitaten und Querverweisen spart. Und was nicht der unwichtigste Punkt ist: Man lernt einiges beim Lesen dieses Buches.  

Ich wünsche ihm viel Erfolg für dieses phantastische Werk!