Dinosaurier besaßen weit mehr luftgefüllte Hohlräume in ihren Köpfen als bislang angenommen. Dies zeigen hochauflösende 3-D-Modelle fossiler Dinosaurierschädel, die Lawrence Witmer und Ryan Ridgely von der Ohio University in Athens auf Basis computertomografischer Aufnahmen entwickelten. Die Forscher konnten so die Struktur einzelner Luftwege sichtbar machen und auf deren Funktion schließen.
Dreidimensionale Modelle von Tyrannosaurus rex und Euoplocephalus. Der Schädel des T. rex ist mit
luftgefüllten Hohlräumen geradezu vollgestopft. Euoplocephalus, ein gepanzerter Pflanzenfresser mit
einem Keulenschwanz zur Verteidigung, zeigt eine komplex gewundene Nasennebenhöhle, die von den
Wissenschaftlern "crazy-straw" (verrückter Strohhalm) getauft wurde
Die Forscher untersuchten die Schädel der beiden Fleischfresser Tyrannosaurus rex und Majungasaurus sowie der gepanzerten Pflanzenfresser Panoplosaurus und Euoplocephalus. Dabei fiel den Paläontologen besonders auf, dass die luftgefüllten Schädelhöhlen weit mehr Raum einnahmen als das Gehirn selbst. Die zweibeinigen Räuber sparten damit vor allem an Gewicht, verdeutlichen Witmer und Ridgely am Beispiel von Tyrannosaurus. Ausgehend von den 3-D-Modellen berechneten sie die Volumina des Knochen-, Hohlraum- und Muskelanteils des Kopfes und schätzten das Lebendgewicht ab. …