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27.07.2013
 

 

 

Gold entsteht mit Kollision sterbender Sterne

Gold an manchen Stellen der Erdkruste in größeren Konzentrationen vor, insgesamt aber ist dieses Element selten, denn in tausend Tonnen Gestein befinden sich durchschnittlich nur rund vier Gramm davon. Woher das Gold der Erde stammt, ist unklar. US-Forscher haben jetzt einen Hinweis entdeckt.

Fast alle chemischen Elemente können ihren Ursprung tatsächlich in Sternen und ihren Explosionen haben. Nach dem Urknall entstanden angeblich aus Wasserstoff auch nahezu alle schwereren Stoffe. Allerdings kann Gold auf diese Weise nicht entstanden sein, wie Edo Berger vom Harvard-Smithsonian und seine Kollegen erklären. Gold ist zu schwer und seine Bildung benötigt mehr Energie, als bei der Fusion oder einer Explosion eines Sterns freigesetzt wird. Wie aber kann dann  Gold entstehen?

Einen entsprechenden Hinweis darauf lieferte den Astronomen ein seltenes Ereignis: Ein Gammastrahlen-Ausbruch (GRB) im Kosmos, 3,9 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt, der vom Swift-Gammastrahlen-Observatorium der NASA am 3. Juni 2013 eingefangen wurde. Typischerweise sendet ein GRB nur für Sekundenbruchteile energiereiche Strahlung aus, um dann noch einige Tage im Infrarotbereich zu glühen. Dieses Nachglühen registrierten die Astronomen auch bei GRB 130603B, wobei sein Spektrum von dem eines normalen Nachglühens abwich.

Die Forscher meinen, dass die Merkmale der Strahlung darauf hindeuteten, dass sie von schweren radioaktiven Elementen emittiert worden sein könnte. Solche Elemente können u. a. bei einer Kollision von zwei Neutronensternen entstehen, denn der Zusammenstoß zweier Objekte mit dicht konzentrierter Materie setzt Energie frei, so dass Atome zu diesen extrem schweren Elementen verschmelzen können.

Das aber bedeutet zweierlei, wie Berger und seine Kollegen erklären: Zum einen könnte diese Beobachtung damit den lange gesuchten Beweis dafür liefern, dass kurze Gammastrahlenblitze tatsächlich durch eine Kollision zweier Neutronensterne verursacht werden. "Das radioaktive Glühen von GRB 130603B könnte genau der rauchende Colt sein, der uns das belegt", sagt Koautor Wen-Fai Wong vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics.

Zum anderen aber schuf diese Kollision offenbar nicht nur radioaktive Elemente, sondern auch Gold - und das in rauen Mengen: "Wir schätzen, dass durch die Verschmelzung der beiden Neutronensterne eine Menge an Gold produziert und ausgeschleudert wurde, die der Masse des gesamten Mondes entspricht - also ziemlich viel 'Bling'", sagt Berger. Rechne man die Anzahl der kurzen Gammablitze zusammen, die seit dem Urknall im Universum stattgefunden haben, könnte tatsächlich alles Gold im Kosmos durch diese Kollisionen entstanden sein. "Um Carl Sagan zu paraphrasieren: Wir sind alle Sternenstaub und unser Schmuck ist der Staub kollidierender Sterne", so Berger.

Quelle: http://arxiv.org/abs/1306.3960 Smoking Gun or Smoldering Embers? A Possible r-process Kilonova Associated with the Short-Hard GRB 130603B Authors: E. Berger, W. Fong, R. Chornock (Harvard)

 

 

 

 
11.04.2001
 

 

 

Gold fiel vom Himmel auf die Erde

Cambridge (rpo). Die meisten Goldvorkommen auf der Erde dürften aus Zusammenstößen von Neutronensternen stammen. Dies fanden Forscher der University of Leicester (Universität Leicester) mit Hilfe von Computersimulationen heraus.

Die Ergebnisse stellte das Forscherteam um Stephan Rosswog von den Universitäten Leicester und Basel auf dem Nationalen Astronomie-Treffen in Cambridge vor.

Wenn zwei Neutronensterne, das sind sehr dichte, in sich zusammengefallene Sterne, zusammenprallen, wird nach Berechnungen der Forscher stark erhitztes Material ins All geschleudert. In dieser etwa eine Milliarde Grad Celsius heißen Asche kommt es zu Nuklearreaktionen, bei denen sich schwere Elemente wie Platin oder Gold bilden.

Der Anteil an schweren Elementen in der ausgeschleuderten Materie entspricht der chemischen Zusammensetzung des Sonnensystem. Es spricht daher Einiges dafür, dass Neutronenstern-Kollisionen die Hauptquelle für Gold und Platin sind, meinen die Wissenschaftler.

Für die Wissenschaft war es bisher ein Rätsel, wie schwere Elemente wie Gold gebildet wurden. Die Quellen für leichte Atome wie Sauerstoff und Kohlenstoff sind Sterne, die der Sonne ähnlich sind. Diese können jedoch keine schweren Elemente hervorbringen.


Kommentar des Autors

Vielleicht sollte man neue logischer erscheinende Modelle über das Wesen der Sterne (Neutronensterne, Schwarze Löcher, etc.) und die Bildung des Sonnensystems erarbeiten. Wie auch immer, falls derart hohe Temperaturen oder Drücke für die Bildung von Platin und Gold nötig sein sollten, dann fragt sich, wie diese Edelmetalle ohne Wirkung von größeren Katastrophen auf der Erde entstehen konnten. Es ist ja bisher auch nicht gelungen Gold künstlich herzustellen. Handelt es bei dem irdischen Gold um Ergebnisse kosmischer Katastrophen oder vielleicht irdischer Erdkatastrophen wie Sie in "Darwins Irrtum" und " Irrtümer der Erdgeschichte" beschrieben werden?