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  DETAILANSICHT


17.05.2009
 

 

Wo bleiben die Sonnenflecken?


© SOHO, NASA / ESA

Das von der Raumsonde SOHO (Solar- and Heliospheric Observatory) aufgenommene Bild zeigt die Sonne am 31. März 2009, makellos ohne jeden Sonnenfleck. Bereits im vergangenen Jahr gab es an 266 Tagen keine Sonnenflecken und auch in diesem Jahr sind noch keine gesichtet worden. »Wir erleben wohl ein besonders tiefes solares Minimum«, erklärt Dean Pesnell von Goddard Space Flight Center in Greenbelt, das bereits im Jahr 2008 durchschritten werden sollte.  Vorhersagen kann heutzutage kein Wissenschaftler treffen, ebenso wenig wie vor hundert Jahren, denn bisher versteht keiner die Physik, die dem Sonnenzyklus zu Grunde liegt.

Dieses Thema bzw. der Einfluss der Sonne auf unser Klima spielt in dem neuen Buch »Der Energie Irrtum« von Hans-Joachim Zillmer eine Rolle. Im Gegensatz hierzu: Nach Meinung der Klimaaktivisten übt die Sonne nur einen kaum messbaren Einfluss auf das irdische Klima aus und der Mensch ist verantwortlich. Ist es vielleicht genau umgekehrt?

Der letzte Sonnenfleckenzyklus erreichte 2000 seinen Höhepunkt, dem wärmsten Jahr seit 100 Jahren und dem zweitwärmsten Jahr seit 200 Jahren.  Länger andauernde Zeiten einer inaktiven Sonne fielen vor 1700 mit dem Maunder Minimum (1645–1715) zusammen, als während dieser Kälteperiode ein großer Teil der mitteleuropäischen Bevölkerung an Kälte und Hunger starb. Das Maunder Minimum fiel mit den kältesten Jahren der Kleinen Eiszeit zusammen. Am Ende der Kleinen Eiszeit – in Europa Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts (= Beginn moderner Temperaturmessungen in einer eiskalten Zeitperiode) – erfolgte ein Wiederanstieg der solaren Aktivität. »Dabei weisen die Temperaturen einen engen Bezug zur Aufnahme der Sonnenenergie auf«, bestätigen Ulrich Berner und Hansjörg Streif in ihrem Buch »Klimafakten. Der Rückblick – ein Schlüssel für die Zukunft« (2004). Das Hamburger Klimamodell (ECHO-G-Modell) zeigt, dass die Sonne in hohem Maße das Klima der letzten 1000 Jahre auf der Erde beeinflusst hat und Vulkanausbrüche zu kühleren Temperaturen beigetragen haben. »Diese Modellierung mit einem gekoppelten Atmosphären-Ozean-Modell passt sehr gut zu der Vielzahl von Einzelrekonstruktionen der letzten 1000 Jahre« (ebd., S. 220 f.).

 

Sonnenfleckenaktivität der letzten 1100 Jahre mit Hilfe der (umstrittenen) Radiokarbonmethode.