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07.12.2009
 

 

Schnelle Verschüttung von Steinkohlenbäumen

Die Joggins Formation, an der Küste von Nova Scotia (Neuschottland), enthält versteinerte Bäume von fünf bis sechs Meter in der Höhe, die in Schichten von Sandstein und Schiefer sowie in Kohleflözen senkrecht stehen und solche manchmal mehrere Sedimentschichten gleichzeitig durchstoßen. Es handelt sich um Lycopodiophyta (Bärlapppflanzen), Einige 300 Millionen Jahre alte baumartige Varianten gehören zu den Hauptvertretern der Steinkohlenwälder des Karbons, wie hier in Nova Scotia. Allerdings war das Klima während des Karbon-Zeitalters tropisch feucht, also sehr verschieden vom aktuellen Klima in Nova Scotia.

Obwohl die Bildung dieser mächtigen Schichtungen mit fossilen Bäumen seit dem 19. Jahrhundert untersucht wurde – siehe bereits Sir Charles Lyell  Buch Principles of Geology beschrieben und Charles Darwin's The Origin of Species – wurde das Rätsel der stehenden Bäume nie gelöst. . Denn im Gegensatz zu den Prinzipien der von Lyell begründeten Modernen Geologie muss dieses Gebiet schnell versunkenen sein, während sich mächtige sedimentäre Schichtpakete bildeten. Dieses Szenario soll in wenigen Jahrzehnten vonstatten gegangen sein.

Die Forscher vermuten, dass das Ergebnis von Steinsalz unter der Oberfläche während des Karbon-Zeitalters geflossen ist und sich das entstehende Becken schnell mit Sand und Schlamm füllten. Die Bäume wurden in den Sedimenten so schnell begraben, dass sie nicht mehr umfallen konnten und mehrere der sich nacheinander schnell bildenden Sedimentschichten durchstoßen.

Quelle: The Department of Earth and Atmospheric Sciences at the University of Alberta

 


Kommentar

Dieses Rätsel wurde bereits in dem Buch »Irrtümer der Erdgeschichte« im Kapitel »Das Rätsel versteinerter Bäume« (Zillmer, 2001, S. 28 ff.) diskutiert. Es wurde das Fazit gezogen, dass das Gleichförmigkeitsprinzip, also die Bildung von geologischen Sedimentschichten Körnchen für Körnchen über Millionen von Jahren hinweg nicht als Erklärungsmuster gelten kann. Anstatt dessen sind augenscheinlich sehr schnelle Prozesse maßgebend, wie die Forscher auch richtig darstellen, da ansonsten die mehrere Gesteinsschichten durchstoßenden Baumstämme bereits lange vor ihrer Versteinerung verfault wären.

Diese Sichtweise der schnellen Entstehung riesiger Schichtpakete im Nordosten Kanadas wurde mehrfach im Internet als geologische Unkenntnis des Autors Zillmer dargelegt. Denn die langsame geologische Entstehung ist ja angeblich aufgrund geologischer Datierungen der Schichten schlüssig bewiesen und es sollen mehrere Wälder nacheinander übereinander gewachsen sein.

So schrieb der Geologe (Mineraloge)  Gunnar Ries in seiner Stellungnahme bzw. Kritik zu »Irrtümer der Erdgeschichte« im Internet:

Auch das Phänomen der "polystraten" (also mehrere geologische Schichten durchstoßenden Baumfossilien), das Zillmer auf diesen Seiten (z. B. 34 ff) immer wieder vorbringt, ist kein so grosses (??) Problem für die Geologie. Die von ihm auf dieser Seite aufgeführten Wurzelhorizonte aus Nova Scotia (wahrscheinlich handelt es sich um die von Joggins, Nova Scotia) hat schon Dawson (1868) bearbeitet und als an Ort und Stelle gewachsen angesehen.

 Aber Fachleute haben jetzt die von Zillmer dargelegte Sichtweise bestätigt:

Nicht langsame sondern schnelle Sedimentierungsprozesse sind maßgebend.

Das selten diskutierte Problem der riesigen Salzvorkommen in der Erdkruste (Zillmer, 2001, S. 264 ff.), die auch in »Irrtümer der Erdgeschichte« diskutiert werden, können durchaus für ein Absinken von Landflächen verantwortlich sein, wie die Forscher in der angeführten Studie vermuten. Vielleicht sind aber auch andere Szenarien ursächlich, die einen ähnlichen Effekt erzeugen oder diesen verstärken.

Wie auch immer, aber es ergibt sich: Falls die geologischen Schichten schnell entstanden, schrumpft das bisher seit Lyell und Darwin vermutet sehr hohe Alter der geologischen Schichten gegen die von Zillmer postulierte (geologisch gesehen) »Nullzeit«, infolge katastrophischer Szenarien.

Immerhin gibt es in Nova Scotia angeblich eine Schichtenreihe mit einer Mächtigkeit von 4700 Meter, mit insgesamt 76 übereinander liegenden Wurzelhorizonten, die nach der Torf-Moor-Theorie der Geologie ganzen 76 autochthon, also an Ort und Stelle übereinander gewachsenen Wäldern entsprechen sollen. Daraus resultiert ein hohes geologisches Alter (siehe bereits Credner, Elemente der Geologie, 1912, S. 470).

Fazit: Entstanden die bis zu 4700 Meter mächtigen Schichten in Nova Scotia vielleicht sogar nur innerhalb weniger Jahrzehnte, dann werden Millionen von Jahren der Geologischen Zeitskala auf diesen kurzen Zeitraum zusammengepresst bzw. verkürzt.

Übrigens wurden Baumstämme, die mehrere Schichten durchstoßen, in Steinkohlenschichten im Ruhrgebiet, aber auch in der Braunkohle am Niederrhein und an anderen Orten nachgewiesen.