Diese Seite ist Teil eines Framesets der Seite www.ZILLMER.com

  DETAILANSICHT ZURÜCK ZU ARTIKELGRUPPE GEOLOGIE


 
02.11.2010
 

 

Methanfahnen im Polarmeer beobachtet

Am Meeresgrund lagern große Vorräte von Methan. In einem kleinen Meeresgebiet vor Spitzbergen zählten englische Forscher englische und deutsche Wissenschaftler mehr als 250 Fahnen von Gasbläschen, die vom Meeresgrund aufstiegen. Entdeckt wurden die Gasfahnen während einer Forschungsfahrt im Spätsommer 2008. Die Sonarbilder zeigten eine Vielzahl feiner Blasenströme, die in 150 bis 400 Metern Tiefe am Meeresgrund entsprangen und spätestens 50 Meter unter der Meeresoberfläche auflösten. In den Gasfahnen entnommene Wasserproben wiesen eine bis zu 20-fach erhöhte Methankonzentration auf. Aber auch nahe der Wasseroberfläche war der Wert höher als erwartet.


Grafik: National Oceanography Centre, Southampton

Viele der beobachteten Methanfahnen entspringen in zu geringer Tiefe, als dass sie auf die Destabilisierung von Methanhydraten zurückgehen könnten, so Minshull und seine Kollegen. Also entweicht das Methan direkt aus dem Meeresboden.

 

Quelle: Geophysical Research Letters, Vol. 36, L15608, DOI 10.1029/2009GL039191


Kommentar

Wie in dem Zillmer-Buch »Der Energie-Irrtum« ausführlich dokumentiert, befinden sich am Meeresgrund in der Nordsee riesige, teils mehrere hundert Quadratkilometer große Gebiete mit unzähligen von so genannten Pockmarks, die Ausgasungskrater infolge von Methan- und Kohlendioxid-Ausbrüchen darstellen. Gaseruptionen und Methanfahnen sind in diesen Gebieten keine Seltenheit, ebenso wie die etwa 1100 weltweit aktiven Schlammvulkane, aus denen andauernd Gase ausströmen – von der Wissenschaft kaum und von Klimaaktivisten schon gar nicht beachtet.