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20.12.2014

 

Wikinger in der kanadischen Arktis


Die Wikinger segelten auf hochseetüchtigen Schiffen lange vor Kolumbus nach Nordamerika. Ausgrabungen in L'Anse aux Meadows in Neufundland sprechen für eine kurzeitige Siedlung der Nordmänner in diesem Gebiet.

Auf der Baffin-Insel in der kanadischen Arktis wurde nun ein Steingefäß entdeckt, indem Spuren von geschmolzener Bronze entdeckt wurden. Dies legt nahe, dass die Wikinger dieses Steingefäß als Schmelztiegel für die Metallverarbeitung nutzten. Die Inuit kannten diese Technik nicht. Es handelt sich um das älteste offiziell anerkannte Zeugnis der Bronzeherstellung in Nordamerika.

Die Innenfläche des Sschmelztiegels wurde mit Hilfe eines Raster-Elektronenmikroskops untersucht. Dabei zeigte sich, dass sich neben winzigen Glaskügelchen 57 Bronzepartikel in den mikroskopisch kleinen Ritzen und Gruben des Gefäßes befanden.

Quelle: Patricia Sutherland (Universitys of Aberdeen) et al., Geoarchaeology, doi: 10.1002/gea.21497


Kommentar

In dem Zillmer-Buch Kolumbus kam als Letzter (4. Aufl. 2012) wurden die Reisen der Wikinger ausführlich dokumentiert. Gerade in der kanadischen Arktis wurden bereits mehrere Wikinger-Funde entdeckt. Interessant ist die mit 5000 indianischen Artefakten  im Blue-Hill-Gebiet im US-Bundesstaat Masine entdeckte Wikinger-Münze aus der Zeit 1065 bis 1080 n.Chr. , zu sehen im  Maine State Museum in Augusta (Maine).