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04.02.2018

 

Neue Maya-Metropole in Dschungel entdeckt

Mit Hilfe eines Lidar-Lasersystems haben Wissenschaftler riesige Maya-Stätten im Norden Guatemalas entdeckt, die seit vielen Jahrhunderten unter dem dichten Baum- und Planzenbewuchs versteckt lagen. Insgesamt wurden die Überreste von mehr als 60.000 Häusern, Palästen, Straßen und anderen Bauwerken entdeckt, die bisher unbekannt waren, wie das US-Magazin „National Geographic“ berichtete.


APA/AP/PACUNAM/Canuto and Auld Thomas

Die Archäologen sind überrascht von den unglaublichen Verteidigungselementen, die zeigen, dass mehr Ressourcen in die Sicherheit investiert wurden als bislang vermutet. Eine andere Erkenntnis, dass ein komplexes Netzwerk von Dämmen alle Maya-Städte in der Region miteinander verband. Die erhöhten Wege erlaubten es, auch während der Regenzeit einfach von einem Ort zum anderen zu gelangen. Sie waren auch dazu geeignet, um für den Handel genutzt werden zu können.

Die neue Entdeckung habe die Forschungsdisziplin auf den Kopf gestellt, sagte der auf digitale Forschungsmethoden spezialisierte Archäologe Thomas Garrison vom Ithaca College im US-Bundesstaat New York. Die Zivilisation der Maya soll sich vor etwa 3.000 Jahren (nach offizieller Zeitrechnung) in Zentralamerika begonnen haben zu entwickeln und erreichte ihren Höhepunkt in der Zeit nach der Zeitenwende, etwa vor 1750 bzw. vor etwa 1100 Jahren.


AFP/ NOTIMEX

Die „Lidar“-Untersuchung zeigt, dass die Landschaft weitaus dichter besiedelt und die Maya-Stätten untereinander vernetzter waren als gedacht. Es wurden einige Gebiete von insgesamt 2.100 Quadratkilometern untersucht, auf dem sich mehrere wichtige Maya-Stätten befinden, so wie etwa Tikal.


Kommentar

Der Bestsellerautor Hans-Joachim Zillmer besuchte Anfang 2017 erneut Maya-Stätten wie Tikal, über die bereits ausführlich im dem Buch »Kolumbus kam als Letzter« berichtet wurde. In diesem wurde dokumentiert, dass die Maya-Stätten im mexikanischen Yukatan durch ebene Straßen in Form Dämmen mit extrem geringem Gefälle verbunden waren, geeignet um Schiffe – wie Drachenboote der Wikinger, siehe Kolumbus-Buch von Zillmer – verfrachten zu können. Diese Straßen waren geradliniger angelegt wie moderne Straßen.

Die Fragen des Autors nach entsprechenden Straßen im Bereich von Tikal bzw. darüber hinaus, verneinte ein vor Ort beschäftigter deutscher Archäologe nicht bzw. hielt dies durchaus für möglich. Verbindungen der Maya-Stätten durch Straßen wurden jetzt bestätigt. Auch die Frage, ob nicht die um Tikal herum befindlichen Hügel Bauten und bisher unentdeckte Pyramiden, so wie im Gebiet um Uxmal, zu finden sein könnten wurde nicht verneint. Die neuen Entdeckungen zeigen, dass die Maya-Kultur völlig unterschätzt wurde. Ein Volk, das die Dauer eines Jahres auf Stellen hinter dem Komma genau berechnete.