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  DETAILANSICHT


 
25.11.2009
 

 

Wasser auf dem Mond

Die Nasa hat auf dem Erdtrabanten scheinbar »bedeutende Mengen« gefrorenen Wassers gefunden. Eine Sonde war Anfang Oktober gemeinsam mit einer alten Raketenstufe gezielt auf dem Mond zum Absturz gebracht worden. Zunächst ließ man eine alte, zwei Tonnen schwere "Centaur"-Raketenstufe mit rund 9000 Kilometern pro Stunde in den Cabeus-Krater in der Nähe des Mond-Südpols krachen. Der 79 Millionen Dollar teure "LCROSS" (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite) funkte Daten des "Centaur"-Absturzes zur Erde, ehe er selbst in dem Krater nach der alten Raketenstufe zerschellte. Der Doppel-Crash hatte eine hohe Staub- und Trümmerwolke aufgewirbelt. Die Analyse der Fontäne deutet auf Wassereis auf dem Mond hin.

Bei der Untersuchung der Staubwolke verrieten Spektrometer-Daten anhand des Lichtspektrums von Materialien, wie diese zusammengesetzt sind. Diese Daten wurden von einer Emission im Ultraviolett-Bereich bestätigt. Dabei handelte es sich um Hydroxyl, das entsteht, wenn Wasser von Sonnenlicht aufgespalten wird. Es gab auch Hinweise darauf, dass sowohl in der hohen Staubwolke als auch in den Trümmern Wasser vorhanden war.

Erst im September waren drei unabhängig arbeitende Forscherteams zu dem Ergebnis gekommen, dass eine hauchdünne Schicht von Wassermolekülen den Mond überzieht. Bei der Entdeckung im Cabeus-Krater geht es jedoch nicht um einzelne Wassermoleküle, sondern um größere Wassermengen. Allerdings muss die Konzentration und Verteilung von Wasser noch näher untersucht werden. Es steht nur fest, dass es im Cabeus-Krater Wasser gibt.

Zusammen mit dem Wasser sind auch Spuren anderer verblüffender, nicht vermuteter Substanzen gefunden worden.

Wie soll das Wasser entstehen? Eine Hypothese besagt, dass  die Quelle der Wasserstoff-Sauerstoff-Verbindungen vom Einschlag von Kometen oder anderen wasserhaltigen Körpern auf der Mondoberfläche herstammen könnte. Alternativ glaubt man, dass das Wasser oder Hydroxyl ständig auf der Oberfläche nachgebildet wird . So sollen positiv geladene Wasserstoffionen aus dem Sonnenwind mit dem Sauerstoff auf dem Mondgestein reagieren. Die entstehende Verbindung scheint anschließend in Richtung der kälteren Pole zu wandern und sich dort anzureichern.

Quelle: Carle Pieters, et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichungen, doi: 10.1126/science.1178658; Roger Clark: Science, Online-Vorabveröffentlichungen, doi: 10.1126/science.1178105; Jessica M. Sunshine, et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichungen, doi: 10.1126/science.1179788


Kommentar

Diese Erklärungsversuche für das Vorhandensein von Wasser auf dem Mond scheinen zumindest nicht erschöpfend zu sein. Aber der Mond ist nicht tot! Schon frühere Messungen ließen auf das Entweichen von Gasen und auch Methan schließen, worüber bereits der bekannte Wissenschaftler Thomas Gold diskutierte. Bilder verschiedener Mondmissionen zeigen teils riesige Ausgasungswolken, die in, aber auch außerhalb von Kratern emittieren. Die Ausdehnung dieser Wolken kann als Fotostrecke in Form von nacheinander folgenden Einzelaufnahmen verfolgt werden (Bilder siehe »Der Energie-Irrtum«). Auch die so genannten Moonblinks (Transient Lunar Phenomena), die in unterschiedlicher Art, teils als blitzartige Erscheinungen und in verschiedenen Farben immer wieder erscheinen und wissenschaftlich dokumentiert wurden, deuten auf Ausgasungsprozesse unseres Mondes hin. Sind in diesem Zusammenhang auch die Mondbeben zu sehen?

Für diesen Fall einer Ausgasung muss das Wasser auf dem Mond auch nicht von Kometen eingetragen worden sein, sondern solches entsteht noch heute durch abiogene Prozesse mit den Ausgasungsprozessen im Inneren des Mondes bzw. an der Mondoberfläche und gefror durch die Weltraumkälte.

Was stimmt nicht mit dem angeblich seit Milliarden von Jahren leblosen Mond? Das Rätsel bildet nicht unser Trabant! Solche Rätsel werden ausschließlich durch unsere moderne Kosmologie bzw. falsche Gedankenmodelle erzeugt. In dem neuen Zillmer-Buch »Der Energie-Irrtum« (2009, S. 89 ff.) werden die Ausgasungsprozesse beschrieben und begründet: Der Mond verhält sich ebenso wie andere Himmelskörper (u. a. Kometen oder auch Mars, Venus und Merkur) anders als vermutet, wie die moderne Sondenforschung zeigt.

So entdeckte man sogar Methaneis auf Pluto:

»Man vermutet einen durch Methan verursachten Klimawandel, weil die Temperaturen am Boden um 40 Grad niedriger sind als in den unteren Schichten der Pluto-Atmosphäre (Pressemitteilung der ESO vom 2. März 2009). Der Zwergplanet Pluto gast aus! Neuere Messungen von Stephen Tegler (Northern Arizona University in Flagstaff) im Jahr 2008 haben gezeigt, dass die Oberfläche des Zwergplaneten Eris, der 100 Kilometer größer ist als Pluto, aus gefrorenem Methan besteht. Man schließt Gaseruptionen aus dem Inneren von Eris nicht aus, der jenseits von Pluto die Sonne in 560 Jahren umrundet« (Zitat aus »Der Energie-Irrtum«, 2209, S. 32 ff.)).

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