Urzeitlicher Problemfisch
Ein urzeitlicher Knochenfisch aus dem Erdzeitalter Jura übertrifft wohl noch den schlimmsten Seemannsgarn überdimensionierter Meereskreaturen: Leedsichthys problematicus aus der ausgestorbenen Familie der Pachycormidae konnte nach Schätzungen von englischen Forschern eine stattliche Länge von 16,5 Metern erreichen und wäre damit der bei weitem größte Knochenfisch aller Zeiten.
Seit seiner Entdeckung im Jahre 1889 im englischen Peterborough waren die tatsächlichen Ausmaße des Ozeanriesen unter Forschern höchst umstritten, daher auch der Artname "problematicus". Die gefundenen Überreste sind meist sehr schlecht erhalten, da das Skelett nur schwach verknöchert ist. Unter dem Druck der Tonsedimente wurden die Überreste des Fisches zudem regelrecht zermalmt: So bot sich den Experten ein Puzzle aus Tausenden von Knochenteilen. Dementsprechend spekulativ waren bisherige Schätzungen, die mit 27 Metern sogar an die Ausmaße von Blauwalen heranreichten.