Diese Seite ist Teil eines Framesets der Seite www.ZILLMER.com

  DETAILANSICHT ZURÜCK ZU ARTIKELGRUPPE KLIMA


 
25.08.2010
 

Eis der Antarktis wächst

Die Studie "Accelerated warming of the Southern Ocean and its impacts on the hydrological cycle and sea ice" von Jiping Liu and Judith A. Curry im Fachblatt "PNAS" zeigt, dass der eispanzer in der Antarktis in den letzten Jahren dicker geworden ist. Diese Forscher bekommen unterstützung von den beiden Meeres- bzw. Atmosphärenforschern. Jiping Liu und Judith Curry vom Georgia Institute of Technology, denn diese haben historische Daten zu Temperatur, Niederschlägen und Eisvolumina in verschiedene Klimamodelle eingespeist
.
Das Erklärungsmodell geht von einer Erwärmung der Atmosphäre aus, wodurch der globale Wasserkreislauf beschleunigt wird, was zu mehr Niederschlägen in den antarktischen Gewässern führt. Die Niederschläge, in kalten Regionen der Antarktis in Form von Schnee vom Himmel kommen, isolieren die Oberflächengewässer von den darunterliegenden, wärmeren Wasserschichten.

Außerdem wirkt Schnee auf der Eisoberfläche wie ein Schild gegenüber warmer Luft. Beide Effekte bremsen die Eisschmelze ab, einmal im Wasser, das andere Mal auf der Eisoberfläche. Insgesamt führte dies in den letzten Jahren zu einem Wachstum des Eises in der Antarktis.

Ausdehnung und Struktur des antarktischen Eisschildes
dicke Linien: Eisscheiden
dünne Linien: Fließlinien des Eises
türkisfarben: Schelfeis
rote Bereiche: nicht von Eis bedeckt (2.8 % der Gesamtfläche)
dunkler werdende Blautöne zeigen die Eisdicke in Schritten von 1000 m
Bild: Hannes Grobe 21:51, 12 August 2006 (UTC), Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Bremerhaven, Germany

 


Kommentar

Wie schon in Irrtümer der Erdgeschichte beschrieben, benötigt es Wärme, damit Niederschläge entstehen und Gletscher entstehen können. Indem einfach nur s kalt wird, kann Wasser gefrieren, aber auf einem zugefroren Teich z. B., entsteht ohne Niederschläge in Form von Schnee kein Berg von Eis. Das Eis schmilzt erst dann ab, wenn bestimmte höhere Temperaturen erreicht werden und die Niederschläge als Regen niedergehen, der nicht direkt gefriert. Bei steigenden Lufttemperaturen schmilzt das Eis auch nur am Rande der Gletscher, denn die inländische Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei −55 Grad Celsius in der Antarktis, sodass eine Temperaturerhöhung auch um z. B. angenommene  5 Grad Celsius dort nicht zu einer Reduzierung des Inlandeises führen kann. Im Gegenteil, die Ränder der Gletscher können etwas abschmelzen, während erhöhte Niederschläge infolge der Temperaturerhöhung zum Wachsen des Inlandeises führen können. In den Alpen z. B. ist es wesentlich wärmer, weshalb die Gletscher dort sich auch wesentlich schneller aus den Tälern zurückziehen.