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Neuseeland erst sehr spät besiedelt?

Überreste von Ratten, die die ersten Menschen auf ihren Booten mit nach Neuseeland brachten, wurden auf den frühesten bekannten Siedlungsplätzen entdeckt. Mit der Radiokarbonmethode datierten die Wissenschaftler insgesamt 17 Knochen der Polynesischen Ratte (Rattus exulans) auf die Zeit zwischen 1280 und 1300 n. Chr. Damit sind die Überreste rund 1400 Jahre jünger als von manchen Forschern bislang angenommen. Auch Samenkapseln, die eindeutige Bissspuren der Tiere aufwiesen, bestätigten die Datierung der Ankunft ins 13. Jahrhundert. Somit sind die Überreste rund 1400 Jahre jünger als von manchen Forschern bislang angenommen.

 


Quelle:
Wilmshurst, J. et al: »Dating the late prehistoric dispersal of Polynesians to New Zealand using the commensal Pacific rat«, in: »Proceedings of the National Academy of Sciences«, 2008, 10.1073/pnas.0801507105


Kommentar

Datierungen mit der Radiokarbonmethode werden vom Autor Hans-Joachim Zillmer  – insbesondere für Zeiträume vor ungefähr 1350 n. Chr. (= ca. Ende der Mittelalterlichen Wärmeperiode und Beginn der Kleinen Eiszeit) – zwar abgelehnt, da oft falsche Ergebnisse ausgewiesen wurden, jedoch gehört das 13. Jahrhundert zur Mittelalterlichen Wärmeperiode als es weltweit wärmer war als heutzutage. Eine Besiedlung Neuseelands während dieser Zeit und nicht über 1000 Jahre früher passt in die in »Kolumbus kam als Letzter« dargestellte Kultur- und Besiedlungsgeschichte. Dies schließt jedoch nach Meinung des Autors nicht aus, dass Neuseeland schon früher entdeckt wurde oder bekannt war, jedoch ohne nachhaltig besiedelt worden zu sein.