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          Die auf diesen Seiten vorgestellten Artikel  bzw. die entsprechenden Kommentare  von   Hans-Joachim Zillmer  reflektieren punktuell die Ansichten des Autors über die katastrophische Entwicklung  der Geschichte unseres Planetensystems und unserer Erde. Gab es Erdkatastrophen  noch vor wenigen tausend Jahren ist es auch unmöglich eine  Menschheitsgeschichte darzustellen und zu verifizieren. Schließlich kann sich nach  der Katastrophentheorie die  Evolution aufgrund zeitlich gedrängter bzw. fehlender für die langsame  darwinsche Entwicklung jedoch erforderlicher Zeiträume nicht, wie  wissenschaftlich dargestellt, vollzogen haben: 
             
            Im Rahmen der Geologie, Paläontologie und Astronomie  stellt der Katastrophismus eine  Denkrichtung dar, die von der überragenden Bedeutung von katastrophischen  Ereignissen für die Geschichte unseres Sonnensystems,  der Erde und der  Entwicklung (Evolution)  der Lebewesen ausgeht. Meist wird die Grundhaltung des Katastrophismus  dem Aktualismus (siehe dort) entgegen gesetzt.   Zillmer ist ein entschiedener Vertreter des  Katastrophismus, nach Heribert  Illig (siehe Rezension von "Irrtümer der Erdgeschichte") ein legitimer  Nachfolger von Immanuell  Velikovsky. 
             
            Unseren Wissenschaften von der Erd- und  Menschheitsgeschichte liegt dieser Aktualismus zugrunde. Dieses Dogam besagt,  dass geologische Prozesse, die heute zu beobachten sind, ebenso in der  Vergangenheit gewirkt haben. Es sind also direkte Rückschlüsse von heutigen  Abläufen auf Bildungsprozesse in der Vergangenheit möglich. Dieses Axiom wird  treffend als Gleichförmigkeitstheorie beschrieben: Alles soll sich schön  gleichmäßig entwickelt haben. Erdschichten sollen sich Körnchen  für Körnchen entwickelt haben.  Dagegen glauben Katastrophisten,  dass keine gleichförmige, berechenbare Entwicklung in unserer Erd- und  Mensachheitsgeschichte maßgeblich war, sondern es sich gewaltige Naturkatastrophen  in der Vergangenheit ereignete. Damit wären Aussagen über den Ablauf der  Erdgeschichte bzw. eine Datierung, also Zeitbestimmung nicht möglich. 
             
            Zillmer ein Vertreter des Katastrophismus,  jedoch in Verbindung mit einer speziellen Junge-Erde-Theorie, der Junge-Erde-Katastrophen-Theorie,  die besagt, dass die Erde als Planet zwar alt ist, aber vor ungefähr 5000 bis  6000 Jahren von einer weltweiten Katastrophe (Sintflut)  heimgesucht wurde, durch die unsere Erdkruste entscheidend umgeformt und neu gebildet wurde. Die geologische Kernthese ist  dabei, dass sich mehrere Superfluten ereigneten, die sich über die Kontinente  ergossen: wie in Nordamerika im Südwesten und Nordwesten, in Australien sowie  aus dem Altaigebirge über Sibirien hinweg unter anderem ins Kaspische Meer bis hin zum Arktischen Meer. Hierbei fand  eine Verlagerung der Erdachse statt und erst zu diesem Zeitpunkt ereignete sich  die von ihm Schneezeit genannte Vereisung arktischer und antarktischer  Gebiete als zeitrafferartig verkürztes Großes Eiszeitalter. Zu dieser  Zeit erhöhte sich seiner Meinung nach auch die Schwerkraft,  wodurch Tiere, die bisher im "Megaformat" existierten, wie das  elefantengroße Riesenfaultier in Amerika oder das Mammut in Eurasien,  ausstarben. Es entstand somit eine neue Welt mit kleineren Tieren, anderen  atmosphärischen Bedingungen (u. a. Luftdruck) und einer höheren Schwerkraft. 
             
            Durch diese weltweiten Naturkatstrophen fand nach Zillmers Vorstellung im Gegensatz zur Mikroevolution keine Makroevolution, kein Übergang von einer Tierart zur  anderen, statt: Aus einem Affen könne so kein Mensch entstanden sein. Außerdem  wurden in diesem Zeithorizont 80 Prozent der Tierarten ausgerottet: Ein  Szenario, das dem Ende der Eiszeit zugeschrieben wird. Dementsprechend soll nach Zillmer keine verifizierbare Menschheitsgeschichte  existieren, wie er in seinem Buch "Die Evolutionslüge" darlegt. Die  von Zillmer in "Darwins  Irrtum" aufgestellte Behauptung, dass altsteinzeitliche Schädel bzw.  Skelette höchstens wenige tausend Jahre alt sind, wurde für Zillmer angeblich durch neue Untersuchungen von Neandertaler-und Cro-Magnon-Schädeln aus Deutschland im Jahre 2004  durch neue Datierungen in England bestätigt. Zillmers  These aus seinem Buch "Darwins Irrtum" (in "Irrtümer der  Erdgeschichte"), dass der Grand  Canyon analog der Überlieferungen der einheimischen Havasupai mit  einer großen Flut zu Zeiten deren Vorfahren entstanden ist, wurde angeblich  durch neue Untersuchungen des Geologischen Dienstes der USA bestätigt:  Superfluten mit einer Wassermenge der 33-fachen Mississippi-Flut  gruben den Grand Canyon in mehreren Phasen katastrophenartig aus, zuletzt vor  gut 1000 Jahren. 
             
            Die Verifizierung von Naturkatastrophen bis ins 15.  Jahrhundert im Sinne des Katastrophismus führten schließlich in seinem Buch Kolumbus  kam als Letzter auch zur Revision des Verlaufs der Kulturgeschichte der  Alten und Neuen Welt (Chronologiekritik). 
                
                  
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