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08. FEBRUAR 2009
 

 

Als es zu Zeiten von T-Rex keine Eiskappen gab:
Gigantisches Reptil größer als alle lebenden oder ausgestorbenen Arten

 

In einem Kohletagbau bei Cerrejón im Norden Kolumbiens grub das internationale Forscherteam rund um Jason J. Head von der University of Toronto hatte Teile des Rückgrats eines Wirbeltieres aus. Die Ausmaße des Reptils schätzten die Wissenschaftler, indem sie das Verhältnis des Rückgrats zur Länge und Masse heute lebender Schlangen auf das Fossil umrechneten.

Demzufolge muss das Tier etwa 13 Meter lang und gut 1,1 Tonnen schwer gewesen sein und ist somit die größte aller bekannten Schlangen. Heutige Boas oder Anakondas erreichen im Vergleich nur sieben bis neun Meter Länge. Aufgrund der Größe und ihres Fundorts wurde die Riesenschlange Titanoboa cerrejonensis getauft.


Bild: Jason Bourghe (Universität von Florida): Künstlerische Illustration der Schlange

Sie lebten einst in einem gewaltigen System von Flüssen und Seen in tropischen Regenwäldern und glichen in ihrer Lebensweise den heutigen Anakondas. Ihre bevorzugte Nahrung waren wohl Krokodile, wie die Forscher auf Grund von solchen Funden vermuten. Die Forscher machen Aussagen über das Klima vor 58 bis 60 Millionen Jahren machen:

„Von heutigen Schlangen wissen wir, dass eine bestimmte Temperatur notwendig ist, damit wechselwarme Tiere wie Schlangen eine bestimmte Größe erreichen können. So lässt sich eine Gleichung aufstellen. Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen der durchschnittlichen Temperatur sowie der Größe der Schlange und deren Stoffwechsel."

Aus der Größe der Schlange errechneten die Forscher die damalige Durchschnittstemperatur, wie sie in der Nähe des Äquators herrschte. Sie betrug 32 bis 33 Grad Celsius. Das ist etwa sechs bis sieben Grad höher als die heutigen Durchschnittstemperaturen in dieser Region:

„In den Wärmeperioden der Erdgeschichte vor 60 Millionen Jahren waren die Eiskappen der Pole vollkommen abgeschmolzen. Nun wissen wir, dass genau zu dieser Zeit auch die Temperaturen in Äquatornähe deutlich höher waren als heute" – zu Zeiten als Tyrannosaurus rex lebte.

Für Klimaaktivisten kaum vorstellbar: Es war noch wärmer und noch feuchter als im tropischen Regenwald von heute. Genau richtig, damit 15 Meter lange Schlangen sich wohlfühlen und ausreichend Nahrung finden.


 Quelle:  Jason J. Head et al : „Giant boid snake from the Palaeocene neotropics reveals hotter past equatorial temperatures", in: »Nature«, Bd. 457, 5. Februar 2009, DOI: 10.1038/nature07671
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