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10.06.2011
 
Löst gigantischer Sonnensturm bei uns Chaos aus?

 

Infolge einer gewaltigen Sonnen-Eruption rasten elektromagnetische Schockwellen und Plasmawolken auf die Erde zu. Man erwartete möglicherweise Auswirkungen auf Handyempfang, Rundfunk, Fernsehen, GPS und Stromversorgung, die gestört werden könnten.

Bereits Ende des Jahres 2010 vermutete die NASA, dass die Sonne aus ihrer ungewöhnlich langen inaktiven Phase erwacht und aktiver wird. Der jetzt Anfang Juni 2011 erfolgte »koronare Massenauswurf« (KMA), wie man derartige Sonneneruption nennt, könnte für Störungen in den Handy- und Stromnetzen sowie von GPS-Signalen führen oder sogar zum Ausfall von um die Erde kreisenden Telekommunikationssatelliten führen. Der US-Wetterdienst NWS rechnet zumindest mit leichten bis mittelschweren geomagnetischen Stürmen, obwohl der Sonnensturm die Erde nicht direkt treffen wird.

Die geladenen Teilchen können starke Leuchterscheinungen verursachen. Solche Lichter sind üblicherweise nördlich bzw. südlich des Polarkreises sichtbar. Bei überaus intensiver Aktivität auf der  Nordhemisphäre sind Nordlichter bis nach Norditalien möglich.

Vor rund 30 Jahren sorgte ein solcher Sonnensturm in der kanadischen Provinz Québec für einen großflächigen Stromausfall, bei dem sechs Millionen Menschen im Dunkeln saßen. »Noch schlimmer war ein KMA 1859. Der erzeugte in Telegrafenleitungen so starke elektrische Ströme, dass in einigen Stationen im hohen Norden der Erde das Telegrafenpapier Feuer fing. Heute könnte ein ähnlicher KMA elektronische Bauteile in den betroffenen Regionen weitgehend zerstören. Weltweit könnten so Schäden in Höhe von 1000 bis 2000 Milliarden US-Dollar entstehen. Bis 2013 sollen die Sonnenflecken und damit auch die Sonnenstürme zunehmen und wohl auch stärker werden. Danach soll das Risiko von Sonnenstürmen wieder abnehmen«

 

Quelle: Hamburger Abendblatt.9. Juni 2011

Video: http://www.bild.de/news/2010/sonnensturm/sorgt-fuer-mega-chaos-auf-der-erde-wissenschaftler-warnen-14032866.bild.html

 


Kommentar

In Wetternachrichten wird die Frage nach den Wirkungen für die Erde bei bis zur Erdbahn reichendenden Sonnenstürmen gerne nur mit intensiveren Nordlichtern in Zusammenhang gebracht. Aber die Sonne steuert die Erde durch elektrische Kräfte, die über das interplanetare Sonnenplasma im nichtsichtbaren Bereich übertragen werden. Siehe ausführlicher hierzu auf dieser Homepage die Theorie vom »elektrischen Plasma-Universum«.

Wie von Dr. Manfred Scholar (1991, S. 128) in dem Buch »Plasmaphysik im Sonnensystem« darstellt, sind die von der Sonne kommenden Feldlinien mit dem Erdfeld z. B. in der nördlichen Polkappe verbunden, während die südliche Polkappe mit den in den interplanetaren Raum gehenden Magnetfeldlinien verbunden ist. In diesem Fall dringt von der Sonne kommende kosmische Strahlung in die nördliche Polkappe ein.

Die Folge ist eine Energieaufnahme durch die Erde, die nach Professor Heinz Haber (Unser blauer Planet) als Kugelkondensator wirkt. Erhöhte Sonnenaktivität führt zu erhöhtem Energie-Eintrag, u. a. in den Kern der Erde und damit zu einem Wachstum der Erde (Erdexpansion), ausführlich diskutiert in dem Zillmer-Buch »Der Energie-Irrtum«. Anderseits entstehen u. a. heftige

• elektrische Entladungen in der Erdkruste, die sich u. a. verstärkt Gewitter und Entstehung von Hurrikanen.
• elektrische Gasentladungen aus dem Untergrund der Ozeanen heraus, wodurch Tsunamis mit dem Newton-Prinzip der Impuls- und Energieerhaltung überhaupt erst gebildet werden können (»Der Energie-Irrtum«, 2009, S. 144 ff.).
• verstärkte seismische Aktivitäten.
• Einfluss auf veränderte Strömungen in den Ozeanern (Beispiel El Niño) und damit auf das Klima.

Der Sonnensturm von Anfang Juni 2011 trifft die Erde nicht direkt und wird deshalb auch keine einschneidenden Auswirkungen haben. Sollte die Erde jedoch einmal voll getroffen werden, sind die Folgen für unsere elektrisches und elektronisches Zeitalter kaum abzusehen. Ein Kurzschluss im Kugelkondensator Erde bzw. Blackout wäre möglich – zurück in die Steinzeit.

Allerdings scheint unsere Sonne immer inaktiver zu werden. Der derzeitige 24. Sonnenfleckenzyklus scheint noch immer in einem Minimum zu verharren, mit derzeit leicht ansteigende relativer Sonnenfleckenrelativzahl. Der 23. Zyklus erreichte ein Maximum im März 2000 und da ein solcher Zyklus seit Beginn der Sonnenflecken-Beobachtungen (siehe Abbildung) im Mittel 11 Jahre dauert, sollte die Sonne 2011 oder 2012 ein neues Zyklus-Maximum erreichen. Derzeit befindet sich der Sonnenfleckenzyklus noch in der Nähe des Minimums. Ein Maximum wird für 2013 vermutet, das jedoch nach Schätzungen mit 90 etwa 65% derjenigen Sonnenfleckenzahl von 139 vom 23. Zyklus erreichen soll, welche etwa 50% derjenigen vom 21 und 22. Zyklus entspricht. Als es in den 1960er Jahren sehr kalt war die Sonnenfleckenfleckenzahl mit 125 wesentlich höher war als die uns bevorstehende vom 24. Zyklus. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass auch das Maximum des nächsten 25. Zyklus sehr gering ausfällt. Eine sehr geringe Sonnenfleckenzahl deutet auf eine (bereits begonnene) neue Kaltzeit hin, wie sie im Mittelalter während des Kleinen Eiszeit zu verzeichnen war, als während des Maunder-Minimums große Teile der europäischen Bevölkerung an Hunger starben.


 

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